Mark Zuckerberg kann „Fake News“-Panikmache nicht verstehen

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg referierte am Montag Nachmittag an der staatlichen Universität in North Carolina. Der Vortrag wurde live über das soziale Netzwerk ausgestrahlt und erreichte so ein Millionenpublikum. Auf eine Frage zu „Fake News“ teilte Zuckerberg mit, dass er die Aufregung darüber nicht ganz verstehen könne. Kein Content-Anbieter (auch nicht Facebook) könne Interesse daran haben, absichtlich Falschmeldungen zu verbreiten. Die Nutzer würden nach vielen Falschmeldungen das entsprechende Portal als wenig glaubwürdig einstufen, was zur Folge hätte, dass die Nachrichtenseite an Image und Vertrauen einbüßen würde.

Wenn ein Nutzer eine Falschmeldung verbreitet, und somit die Verbreitung falscher Informationen unterstützt, wird sich das im Falle einer Aufklärung besonders unangenehm für den Nutzer herausstellen. Er hat seinen Freunden und Bekannten eine falsche Nachricht schmackhaft gemacht – das belastet auch das Image des entsprechenden Nutzers, beschädigt seinen guten Ruf. Bekommt ein Nutzer von einer Plattform, zum Beispiel von Facebook, regelmäßig „Fake News“ übermittelt, wird er den Nachrichten dieses Portals keinen Glauben mehr schenken.

Umgemünzt auf die „alternativen Medien“ bedeutet das: Würde die Behauptung der Regierungen stimmen, dass „alternative Medien“ oder sogenannte „Rechtspopulisten“ absichtlich „Fake News“ verbreiten würden, dann hätte sich das Problem der Regierung innerhalb kurzer Zeit von selbst gelöst. Die Nutzer und Leser würden den entsprechenden Nachrichtenseiten oder Politikern keinen Glauben mehr schenken – der Nachrichtenmarkt würde sich selbst regulieren. Dass trotzdem Panik in den Regierungsbüros herrscht, bestätigt eigentlich nur die Ernsthaftigkeit, mit der „alternative Medien“ mittlerweile betrieben werden.


Foto: TechCrunch / Wikimedia Commons (CC BY 2.0)