6 Tipps gegen die Reichweiten-Zensur auf Facebook

Da in den Facebook-Neuigkeiten nur mehr Inhalte von Freunden und Werbeanzeigen angezeigt werden sollen, stehen viele Betreiber nonkonformer und aufklärerischer Seiten vor der großen Frage: Was tun gegen die Reichweiten-Zensur? Wir haben einige Tipps für euch zusammengefasst!

1. Facebook ist nicht alternativlos

Facebook mag mit über zwei Milliarden aktiven Nutzern das größte soziale Netzwerk sein, es ist dennoch nicht alternativlos. Plattformen wie vk.com werden hierzulande zwar deutlich weniger genutzt, bieten dafür andere Vorteile. Neben einem größeren Maß an Meinungsfreiheit und weniger Zensur, findet sich dort ein größeres Segment an medien- und gesellschaftskritischen Nutzern. Das vereinfacht die Vernetzung und Verbreitung zielgruppenspezifischer Inhalte. Auch Apps wie Telegram können als Multiplikatoren zur gezielten Verbreitung von Informationen genutzt werden. Der verschlüsselte Nachrichtendienst arbeitet derzeit sogar an einem eigenen dezentralen Internet.

2. Eigene Internetseiten betreiben

Wenn viele Aktivisten und Gruppen in den vergangenen Jahren bewusst auf eigene Internetseiten verzichtet haben, lag das oft daran, dass Facebook-Seiten kostenlos und einfacher zu bedienen waren. Und die Reichweite stimmte zumeist auch. Mit dem Wegfall der organischen Reichweite werden eigene Internetseiten wieder umso attraktiver, da hier die Reichweite stärker selbst beeinflusst werden kann. Auch in Hinblick auf Zensur gibt es auf eigenen Seiten zumeist noch größere Freiräume.

3. Gemeinschaften bilden

Weg von anonymen, mechanisch und seelenlos wirkenden Seiten, hin zu sozialen Plattformen. Zentral ist hier der Austausch, das Gefühl des gegenseitigen Verständnisses und die Identifikation mit der jeweiligen Seite. Diese sollen nicht nur einen rationalen Nutzen oder Unterhaltung bieten, sondern einem Gemeinschaftscharakter anstreben, in der Fans und Seitenbetreiber eine Einheit darstellen. Motto: „Wir gegen die Anderen.“

4. Gruppen auf Facebook nutzen

Facebook-Gruppen bieten einige Vorteile, die Facebook-Seiten nicht aufweisen. So sind sie zumeist kleiner, aber homogener. Kleine, geschlossene Gruppen mit sehr aktiven Nutzern können gut dafür genutzt werden, um gezielte Aktionen im Netz durchzuführen. So etwa das gezielte massenhafte Kommentieren oder Teilen von Beiträgen. Zumeist handelt es sich bei Mitgliedern von Gruppen um besonders interessierte Anhänger einer Idee oder eines Milieus und damit um die Basis einer nonkonformen Gegenbewegung.

5. Andere Wege für Zugriffe

Wer Facebook-Seiten nur für Klicks auf seine Netzseite nutzt, sollte sich schnell eine neue Strategie überlegen. Wenn man sein Geld nicht für Werbeanzeigen über Google ausgeben möchte, sollte man stattdessen auf Zusammenarbeit mit anderen Plattformen setzen. Nach dem Motto „Du für mich und ich für dich“ können sich Partnerschaften durch kostenlose gegenseitige Verweise und Banner, sowie Gastartikel sehr positiv auf die Zugriffszahlen auswirken.

6. Newsletter verschicken

Newsletter sind ideal, um in kurzer Zeit viele Menschen zu erreichen. Originalität und Zielgruppenorientierung sind dabei allerdings zentral. Die notwendigen Adressen lassen sich über Formulare auf der eigenen Internetseite oder mittels Lead Ads auf Facebook sammeln.


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